Fresdorf
Ortsvorsteher: Bernd Herrmann
Sprechzeiten: Gemeindezentrum, Kähnsdorfer Straße 1
- jeden Dienstag in einer geraden Woche von 19 Uhr bis 20 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung
- Telefon: (033205) 44 305
Mit 320 Einwohnern ist Fresdorf der kleinste Ortsteil der Gemeinde Michendorf. Er liegt eingebettet in eine Landschaft von Seen, Hügeln und ausgedehnten Wäldern, ein idyllisches Dorf zwischen Grämnitz-, Krug- und Rauem Berg. Der Fresdorfer See hat leider kein Wasser mehr und ist heute Moorlandschaft. Wie in vielen märkischen Ortschaften findet sich die erste urkundliche Erwähnung Fresdorfs 1375 im Landbuch Kaiser Karl IV. Das älteste weltliche Gebäude des Dorfes ist mit über 200 Jahren die Schmiede am Dorfanger. Seit 1993 beherbergt sie ein kleines Weinlokal, die "Weinschmiede". Der Dorfanger gehört zu den wenigen im Land Brandenburg, der in seiner ursprünglichen Form erhalten ist.
Die Kirche erhielt im 18. und 19. Jahrhundert ihre heutige Gestalt, errichtet auf den Grundmauern einer mittelalterlichen Feldsteinkirche. Von 1993 bis 1995 wurden das Dach erneuert und Wandmalereien im Innern restauriert. Die 110 Jahre alte Orgel des Potsdamer Orgelbaumeisters Gesell konnte im Jahre 2000 repariert und saniert werden. Zwei Drittel der entstandenen Ausgaben von 10.000.- DM wurden durch Spenden aufgebracht. In den Jahren 2002/2003 restaurierten die Fresdorfer und Fresdorferinnen in ehrenamtlicher Arbeit die Friedhofsmauer vollständig.
Seit 1927 hat Fresdorf eine eigene Freiwillige Feuerwehr. Seit dem Jahr 2016 steht eine neues Kleinlöschfahrzeug in einem neuen Gebäude für jeden Einsatz bereit. Das alte Geräteahaus und den Trafoturm daneben hat der Dorfverein Fresdorf e.V. vor dem Abriss gerettet und richtet ein kleines Dorfmuseum darin ein. Auch sonst der Dorfverein für reges Leben im Ort – Kinder- und Dorffest, Bolzplatzturnier, Adventsbasteln und anderes mehr locken sowohl Einheimische als auch Besucher von außerhalb (www.fresdorfev.de). Mit dem Fastnachtsfest und dem traditionellen Zempern sorgt auch die Feuerwehr alljährlich im Februar für gute Stimmung im Dorf.
Die aktuelle Entwicklung des Ortsteils ist geprägt von einem eher gemächlichen Wachstum, damit der Dorfcharakter erhalten bleibt. Doch die Nachfrage ist groß. Manch auswärtige Familie wird von der idyllischen Lage Fresdorfs in günstiger Entfernung zu Potsdam und Berlin angelockt und möchte sich hier anzusiedeln. Die "Alteingesessenen" kommen ihnen freundlich und aufgeschlossen entgegen. Fresdorf beherbergt mehrere kleine Betriebe: Steinmetz, Fuhrunternehmer, Dachklempner, Fußbodenleger, Maler. Die Landwirtschaft wird geprägt durch die AGRO Saarmund. Mit Spargel, Obst und Gemüse, frischen Eiern oder Gänsen sind aber auch Kleinerzeuger erfolgreich "am Markt".
Die idyllische Lage im Naturpark Nuthe-Nieplitz-Niederung machen Fresdorf zum idealen Ausgangs- und Zielpunkt ausgedehnter Wanderungen oder Radtouren. Die "Fresdorfer Landpension" bietet Betten zum Übernachten., die "Weinschmiede" einen guten Tropfen und leckeres Essen für den müden Wanderer. Der Dorfverein Fresdorf e.V. organisiert zahlreiche Veranstaltungen, die das Dorfleben prägen.